Schirmherren in Bergheim

Frank Wallstab

Als ich in der Grundschule noch nicht so lesefit war, da hat sich mein Opa jeden Tag mit mir hingesetzt und geübt. Zuerst war es eine lästige Pflicht, aber dann machte es Spaß und es öffnete sich eine neue, wundervolle Welt für mich. Heute bin ich meinem Großvater sehr dankbar, dass er sich die Zeit genommen. Aber nicht jeder hat so einen Opa, wie ich ihn hatte. Deshalb unterstützt die Kreissparkasse Köln dieses Projekt sehr gerne. Ich persönlich jedenfalls bin vom Projekt "Mentor - Die Leselernhelfer Bergheim" voll überzeugt und danke dem Initiator Hans-Jürgen Knabben und allen, die sich hier mit Zeit, Engagement und Leidenschaft einbringen.

Maria Pfordt, Lehrerin und ehemalige Bürgermeisterin von Bergheim

Lese-, Sprach- und Schreibkompetenz sind die Schlüsselqualifikationen für eine erfolgreiche Bildungskarriere und gesellschaftliche Integration und Teilhabe. Als ehemalige Lehrerin an mehreren Bergheimer Grund- und Hauptschulen und als Schulleiterin einer Grundschule im sozialen Brennpunkt habe ich erfahren, dass viele Kinder heutzutage nur schlecht oder unzureichend lesen können. Die Welt der Bücher ist für diese Kinder unerreichbar -das gilt natürlich besonders für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Dabei lieben Kinder es, Geschichten vorgelesen zu bekommen oder selbst Geschichten vorzulesen. Leider hat aber nicht mehr jedes Kind Großeltern oder Eltern, die sich die Zeit nehmen ihren Kindern vorzulesen oder mit dem Kind das Lesen kontinuierlich zu üben. Genau diese Aufgabe wollen nun die „Mentoren“ im 1:1 Prinzip (Ein Lesekind, ein Mentor) übernehmen. Deshalb unterstütze ich sehr gerne dieses Projekt und freue mich, dass Herr Knabben als seniorTrainer „Mentor – Leselernhelfer Bergheim“ im EFI–Team Bergheim e.V.“ als neuestes Projekt im Verein aufgenommen hat und dass es diese Unterstützung für Kinder in Bergheim nun auch gibt.Ich habe selbst erfahren, dass mit der Steigerung der Lesekompetenz die Kinder eine positive Einstellung zu Büchern entwickeln und in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden. Ganz nebenbei werden auch die kommunikativen Fähigkeiten verbessert.

Purple Schulz, Musiker und Autor

Purple Schulz

Es heißt ja immer, ein Leben ohne Musik sei ein Irrtum. Ein Leben ohne Bücher ist es aber auch. Als Kind hat mir Lesen und Schreiben lernen großen Spaß gemacht. Meine Büchersammlung wuchs und wuchs, vor allem Lexika von lebenden und ausgestorbenen Tieren hatten es mir angetan. Mein Berufswunsch stand bald fest – entweder Zoologe oder Paläonthologe – und wenn dann die Liebe zur Musik nicht doch größer gewesen wäre, wer weiß, was aus mir geworden wäre. Es gibt viele Gründe, warum Kinder Schwierigkeiten haben, Lesen zu lernen: die Eltern haben zu wenig Zeit, sich zu kümmern, zu viel Stress in der Schule oder bei Kindern mit Migrationshintergrund, weil die neue Sprache noch fremd ist. Und ein anderer Grund kann sein, dass in manchem Haushalt überhaupt keine Bücher vorhanden sind. Deshalb finde ich die Initiative der MENTOR Leselernhelfer großartig: Jedes Kind bekommt individuelle Unterstützung, jemanden persönlich, der es an die Hand nimmt und ihm die Welt zeigt.

Ich freue mich sehr darüber, dass jetzt auch in Bergheim eine MENTOR-Gruppe entstanden ist und wünsche ihr viel Erfolg und engagierte Ehrenamtler. Diese Tätigkeit hilft beiden Seiten: Sie ist eine Chance für Kinder, ihren Weg zu finden und ihre Fähigkeiten zu entfalten, und sie bringt auch dem Lernhelfer selbst jede Menge Spaß.
Denn wer gibt, bekommt auch immer zurück. Und wer weiß? Vielleicht ist es am Ende ja ein Kind, das das erste Buch in einen bücherlosen Haushalt bringt.

 

Roswitha Stock

Ich, Roswitha Stock, finde das Mentor Leselernhelfer Projekt toll! Gutes Lesen ist eine wichtige Basis für den Lebensweg junger Menschen. In vielen Jahren als Leiterin einer Agentur für Arbeit und als Beraterin für Berufe, Arbeit und Organisationsentwicklung habe ich dies immer wieder erfahren.